BEGLEIT- UND HILFSANGEBOTE (Tod+Trauer)
Eine (unvollständige) Übersicht

von Sandra Strauß und Schwarwel
Aktionsbündnis Seelische Gesundheit
Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit ist eine bundesweite Initiative, die 2006 ins Leben gerufen wurde. Inzwischen sind über 120 Mitgliedsorganisationen dabei, darunter vor allem Selbsthilfeverbände der Betroffenen und Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Auch zahlreiche Verbände aus den Bereichen Psychiatrie und Gesundheitsförderung sind dabei und vernetzen sich für das gemeinsame Anliegen – die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen.
Björn Schulz Stiftung
Die Björn Schulz Stiftung begleitet lebensverkürzend erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bereits ab dem Zeitpunkt der Diagnosestellung.
Bundesverband Deutscher Bestatter e. V.
Der Bundesverband Deutscher Bestatter e. V. ist der Dachverband aller zuständigen Bestatterverbände und Innungen der Bundesländer mit über 3.100 angeschlossenen Bestattungsunternehmen.
Bundesverband Trauerbegleitung e. V.
Der Bundesverband Trauerbegleitung e. V. ist in Deutschland der Fachverband für Trauerbegleitung und versteht sich als Interessenvertretung und Sprachrohr für Trauernde, Trauerbegleitende und Menschen in Lehre und Forschung zu Trauer.
Dein-Sternenkind Stiftung
Dein Sternenkind wurde Anfang 2013 durch Kai Gebel ins Leben gerufen und bietet Erinnerungsfotos als ein Geschenk für Eltern an, die entweder ein bereits totes Baby auf die Welt bringen müssen oder denen der Tod des Neugeborenen unausweichlich bevorsteht. Inzwischen besteht die Initiative aus über 600 Fotografen.
Deutsche DepressionsLiga e.V.
Die Deutsche DepressionsLiga e.V. ist eine bundesweit aktive Patientenvertretung für an Depressionen erkrankte Menschen. Sie ist eine reine Betroffenenorganisation, deren Mitglieder entweder selbst von der Krankheit Depression betroffen oder deren Angehörige sind.
Deutsche Hospiz- und PalliativStiftung
Im Zentrum ihres Engagements stehen die Würde des Menschen am Lebensende und der Erhalt seiner größtmöglichen Autonomie und Lebensqualität. Zu den Aufgabenbereichen zählen u. a.: Förderung von Projekten zur Weiterentwicklung und Verbreitung der Hospizkultur und Palliativversorgung, Aufklärung und Information der Öffentlichkeit über Angebote der Hospiz- und Palliativversorgung und Unterstützung von Forschungsvorhaben in allen hospiz- und palliativrelevanten Themenbereichen.
Deutsche PalliativStiftung
Aufgaben der Stiftung:
Einfach gesagt, der Hospiz- und Palliativgedanke soll verbreitet werden, jeder soll Zugang zur palliativen Begleitung erhalten können.
(a) Verbreitung der Ziele der Hospizarbeit und Palliativversorgung durch Öffentlichkeitsarbeit, öffentliche Veranstaltungen, Veröffentlichungen
(b) Förderung des Aufbaus der ambulanten und stationären Hospizarbeit und Palliativversorgung in Deutschland
(c) Organisation und Unterstützung der Aus-, Fort- und Weiterbildung durch Veranstaltung von Tagungen und Kongressen
(d) Organisation und Unterstützung von Maßnahmen für Erkrankte und deren Angehörige/Zugehörige
(e) Förderung wissenschaftlicher Vorhaben durch die Beschaffung und Weitergabe von Mitteln zur Verwirklichung von Forschungsprojekten auf den Gebieten der Hospizarbeit und Palliativversorgung
Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie®
Die Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie® ist in Baden-Württemberg die einzige anerkannte Bildungseinrichtung für die Zusatz-Weiterbildung „Palliative Care für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene“. Die Akademie ist eine der wenigen Anbieter in Deutschland, die sowohl die Erwachsenenpalliativversorgung, die Kinder- und Jugendpalliativversorgung und die Trauerbegleitung im Angebot hat.
Die Akademie gehört zum Hospiz Stuttgart.
Elisabeth Kübler-Ross leitete in Stuttgart häufig Workshops und war Impulsgeberin für die Gründung des Hospiz Stuttgart. Nach ihrem Tod im Jahr 2005 erhielt das Bildungsreferat den Namen der Pionierin.
Freunde fürs Leben e.V.
Seit 2001 klärt der Verein Jugendliche und junge Erwachsene über die Themen seelische Gesundheit, Depression und Suizid auf.
Jedes Jahr sterben in Deutschland fast 10.000 Menschen durch Suizid. 520 davon sind Jugendliche und junge Erwachsene.
Freunde fürs Leben wollen das ändern.
Die Gründer:innen von Freunde fürs Leben sowie viele der ehrenamtlich Beteiligten haben selbst geliebte Menschen durch Suizid verloren.
Fritz Roth-Stiftung „Trauer ist Liebe“
Fritz Roth hat sich immer dafür eingesetzt, den Tod zurück ins Leben zu holen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die natürliche und reale Vermittlung der Themen um Sterben, Tod und Trauer.
Die Fritz Roth-Stiftung „Trauer ist Liebe“ erhält Fritz Roths Ideen am Leben und macht Menschen mit Gefühlen und Gedanken über die eigene Endlichkeit vertraut. Die Stiftung setzt sich für den Erhalt und die Förderung von Trauerritualen ein. Eine weitere Aufgabe ist, Wissen über Tod und Trauer zu sammeln, zu mehren und für eine breite Öffentlichkeit nutzbar zu machen.
FUNUS Stiftung
Die FUNUS Stiftung arbeitet dafür, die Kultur der Endlichkeit in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und die Bestattung als Kernelement der Menschenwürde zu fördern. Mit außergewöhnlichen Veranstaltungsformaten und einem eigenen Hochglanzmagazin wird der Tod zu einem zugänglichen Thema für Laien und Experten. Die öffentlichkeitswirksamen Formate der FUNUS Stiftung verankern die Thematik vor allem bei einem Zielpublikum zwischen 25 und 55 Jahren.
Hospiz Verein Leipzig e.V.
Der Hospiz Verein Leipzig e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, schwerstkranke und sterbende Menschen unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Herkunft und ihrer politischen Anschauung zu begleiten und ihnen ein Sterben in Würde und in gewünschter Umgebung zu ermöglichen.
Irrsinnig Menschlich e.V.
Psychische Erkrankungen beginnen oft schon im Jugendalter. Doch häufig vergehen mehrere Jahre, bis Betroffene Hilfe suchen. Die größte Hürde für sie ist die Angst, stigmatisiert zu werden. Irrsinnig Menschlich e.V. verkürzt mit seiner Präventionsarbeit in Schule, Studium und Unternehmen diese Zeitspanne. Sie helfen Menschen, ihre Not früher zu erkennen, sich nicht zu verstecken und Unterstützung anzunehmen.
Kinderhospiz Bärenherz Leipzig e.V.
Das Kinderhospiz Bärenherz ist eine medizinische Einrichtung, die Familien mit schwerstkranken Kindern beherbergt – ab dem Moment der Krankheitsdiagnose. Mit über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor allem im pflegerischen, psychosozialen und therapeutischen Bereich wird rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr die Betreuung, Förderung und Begleitung der Kinder und Familien gewährleistet. Auch nach dem Versterben des Kindes werden die Angehörigen weiterhin betreut und begleitet.
Museum für Sepulkralkultur
Das Museum für Sepulkralkultur ist dem Themenfeld Sterben, Tod, Bestattung, Trauer und Gedenken gewidmet. Es gibt seinen Besucher:innen Anstöße, das oftmals tabuisierte Generalthema Tod mit Fachwissen, Forschung und Vermittlung, mit Verstand, Beharrlichkeit und auch Humor zu betrachten.
NaSPro – Das Nationale Suizidpräventionsprogramm für Deutschland
Das Nationale Suizidpräventionsprogramm für Deutschland ist ein bundesweites kooperatives Netzwerk mit dem Ziel der Förderung, Entwicklung und Fortentwicklung der Suizidprävention in Deutschland.
Am NaSPro beteiligen sich Bundestag, Bundes- und Länderministerien, Kirchen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, Medienverbände, Dach- und Fachgesellschaften des Gesundheitswesens, wissenschaftliche Einrichtungen, Betroffenenorganisationen und an der Suizidprävention Interessierte an der Entwicklung und Durchführung des Programms.
Ein internationaler wissenschaftlicher Beirat und die Weltgesundheitsorganisation WHO begleitet das NaSPro.
Arbeitsgruppen des Nationalen Suizidpräventionsprogramms für Deutschland sind Medizinische Versorgung, Niedrigschwellige Suizidprävention, Kinder und Jugendliche, Alte Menschen, Justizvollzug, Verfügungbarkeit von Suizidmitteln und -methoden, Beruf, Migration, Medien und Öffentlichkeitsarbeit und weitere.
Nummer gegen Kummer e.V.
Nummer gegen Kummer e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern, Jugendlichen und Eltern ein kompetenter Ansprechpartner zu sein bei kleinen und großen Sorgen, Problemen und Ängsten. Längst hat sich das Kinder- und Jugendtelefon zu einer Anlaufstelle entwickelt, bei der täglich rund 1500 Anrufe eingehen. Dabei geht es um Liebeskummer genauso wie um Schulprobleme, aber auch ganz schwerwiegende Situationen wie sexueller Missbrauch oder Suizidgedanken werden hier thematisiert.
Pink Shoe Day
Der Pink Shoe Day ist eine Initiative des Haus Leben e. V., welcher mit pinken Schuhen ein Zeichen gegen Brustkrebs setzt: für Aufmerksamkeit, Information und Vorsorge.
Robert-Enke-Stiftung
Zweck der Stiftung ist die Förderung von Maßnahmen und Einrichtungen, die der Aufklärung über die Krankheit Depression bzw. Kinder-Herzkrankheiten und/oder der Erforschung oder Behandlung dieser Krankheiten dienen.
Stiftung Deutsche Bestattungskultur
Die Stiftung Deutsche Bestattungskultur setzt sich für Erhalt und Förderung einer zeitgemäßen, menschenwürdigen Bestattungskultur ein. Dazu gehört, das gesellschaftliche Bewusstsein für die historische Entwicklung der Bestattungskultur zu schärfen und dieses Kulturerbe zu schützen und zu pflegen. Darüber hinaus möchte die Stiftung den fortlaufenden Wandel der Bestattungskultur konstruktiv begleiten, neue Entwicklungen aufzeigen und zur Diskussion stellen.
TelefonSeelsorge, deutschlandweit
Die TelefonSeelsorge ist eine bundesweite Organisation, die Ratsuchenden in 105 Tele- fonSeelsorgestellen vor Ort zur Seite sehen. 0800 1110111 · 0800 1110222 · 0800 116 123
TrauBe Köln e.V. – TrauerBegleitung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Philosophie: Trauer ist keine Krankheit, die schnellstmöglich behandelt und eingedämmt werden soll. Vielmehr ist Trauer die natürliche Reaktion eines Menschen auf einen Verlust und gehört zum Leben ebenso wie andere Gefühle – etwa Freude oder Wut. Für TrauBe Köln e.V. ist wichtig, den Menschen, die zu ihnen kommen, ein Gefühl für die Natürlichkeit ihrer Empfindungen zu geben und sie auf ihrem individuellen Weg der Trauer zu unterstützen.
VEID – Bundesverband Verwaiste Eltern undtrauernde Geschwister in Deutschland e.V.
Der Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V. stellt mit seinen Angeboten Hilfe und Unterstützung für alle zur Verfügung, die mit dem Tod eines Kindes – gleich welchen Alters – leben müssen oder zu tun haben.
Wolfsträne e.V. – Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche
Katrin Gärtner, Geschäftsführende Vorsitzende, schreibt: „Keinen Boden mehr unter den Füßen. Die Welt steht still. Der Schmerz und die Sehnsucht sind unerträglich groß. Alles hat sich verändert …
Als Initiatorin und Gründerin von Wolfsträne kenne ich all diese Gefühle, habe den Schmerz durchlebt und viele Jahre darunter gelitten. Bin krank geworden an der nicht verarbeiteten Trauer. Erst als Erwachsene habe ich gelernt, wie lebenswichtig Trauerarbeit ist, und mich dieser gestellt. Heute stehe ich mitten im Leben, habe durch die Ausbildungen zur Trauerbegleiterin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene die notwendigen Fachkompetenzen erworben, Trauernde vor, bei und nach einem schweren Verlust zu begleiten, und kann meine persönlichen Erfahrungen weitergeben und damit ihnen helfen.“